Gelsenkirchen schließt Jubiläumsjahr und richtet Blick auf gemeinsame Erneuerung

Gelsenkirchen schließt Jubiläumsjahr und richtet Blick auf gemeinsame Erneuerung
Gelsenkirchen schließt Jubiläumsjahr und richtet Blick auf gemeinsame Erneuerung | Bild: MOs810 / CC BY 4.0

Am 29. November hat Gelsenkirchen den offiziellen Schlusspunkt unter das 150. Jubiläumsjahr gesetzt. Im Hans Sachs Haus versammelten sich rund 200 geladene Gäste aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft, um an dem Datum, das auf den Geburtstag der Stadt fiel, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und zugleich einen Ausblick auf künftige Aufgaben zu richten.

Festakt und musikalische Beiträge

Der Abend war durch musikalische Beiträge geprägt. Ein Streichquartett der Neuen Philharmonie Westfalen spielte historische und thematisch passende Stücke. Auf dem Programm standen außerdem ein Kurzfilm zur Geschichte der Stadt mit dem Gelsenkirchener Comedian Hans Gerzlich sowie Interpretationen des Steigerliedes durch Anke Sieloff und Sebastian Schiller, begleitet von Karolina Halbig am E Piano. Der Moderator Frank Bürgin führte durch ein Programm, das lokale Geschichten und künstlerische Elemente verknüpfte.

Arbeit und Zuwanderung als prägende Erfahrungen

In ihrer Rede zog Oberbürgermeisterin Andrea Henze eine Bilanz der 150 Jahre Stadtgeschichte. Sie bezeichnete die harte Arbeit der Einwohnerinnen und Einwohner in der frühen Bergbauzeit als zentralen Erfahrungswert und stellte Migration und Integration als zweite tragende Säule der Stadtentwicklung heraus. Ohne die Menschen, die im Laufe der Zeit nach Gelsenkirchen gekommen seien, die hier gearbeitet und sich eingebracht hätten, wäre die Stadt nach ihrer Darstellung nicht über den Charakter eines westfälischen Dorfes hinausgewachsen.

Henze hob außerdem die Vielfalt der Stadtteile als drittes Unterscheidungsmerkmal hervor. Sie verwies auf das Nebeneinander von ländlich geprägten Orten wie Resse und großindustriellen Bereichen wie Scholven sowie auf den vergleichbaren Stolz in Stadtteilen wie Bulmke Hüllen und Rotthausen.

Rückblick und Ausblick

In seiner Festrede stellte Prof. Dr. Nicolai Hannig von der Technischen Universität Darmstadt Fragen nach den Lebensbedingungen vor 150 Jahren und verband historische Betrachtung mit Gegenwartsfragen. Oberbürgermeisterin Henze verband die Erinnerung an die Vergangenheit mit einem Appell zur gemeinsamen Gestaltung der kommenden Jahre. Sie forderte dazu auf, an Mut und Vertrauen der Vorgänger anzuknüpfen und die Erneuerung der Stadt aktiv zu gestalten.

Der Festakt im Hans Sachs Haus markiert das formelle Ende der Jubiläumsveranstaltungen. Veranstalter und Teilnehmer betonten den Wert der Rückschau für die Identität der Stadt und die Bedeutung kollektiver Anstrengungen für die bevorstehenden Herausforderungen.

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